Engagement, Kompetenz, Erfahrung

10 Jahre Selbsthilfe Darmkrebs

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Seit 10 Jahren arbeitet die „Selbsthilfe Darmkrebs“ mit aller Kraft daran, das Leben von PatientInnen besser, einfacher und schöner zu machen.

Früher hörten die behandelnden Ärzte von Betroffenen immer wieder, dass sie von der Möglichkeit einer wirksamen Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung nicht informiert waren und deshalb die Chance auf rechtzeitige Vorsorge nicht nutzen konnten.

Seit April 2004 hat sich vieles geändert. Damals haben Helga Thurnher (als Angehörige) und ihr Mann Dr. Martin Thurnher (als selbst betroffener Patient) die „Selbsthilfegruppe Darmkrebs“ gegründet.

Was seither passiert ist, liest sich wie eine unglaubliche Erfolgsgeschichte.

Zunächst wurden Mitstreiter begeistert und als aktive oder meist ideelle Unterstützer der Initiative gewonnen. Eine wichtige Partnerin hat Helga Thurnher, die nach dem Tod ihres Mannes die Leitung der „Selbsthilfe Darmkrebs“ übernahm, in der Kommunikationsexpertin Mag. Andrea Ertl gefunden, die für die so wichtige Öffentlichkeitsarbeit der Selbsthilfegruppe verantwortlich zeichnet.

Die Website als 24h-Online-Plattform

Eine der ersten Aktivitäten bestand im Aufbau einer attraktiven Homepage als Rund-um-die-Uhr-Anlaufstelle mit Information, Beratung und weiterführenden Links.

Treffen und Seminare

In zahlreichen Seminaren wurden Betroffene und deren Angehörige umfassend über Vorsorge, Diagnose, Therapie und Bewältigung der Erkrankung informiert. Vor allem aber haben die Seminare auch dazu beigetragen, unbegründete Ängste abzubauen und den Betroffenen die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Patienten, psychologische Beratung sowie praktische Tipps zur Lebensführung zu vermitteln.

Kostenlose Telefonberatung: Sprechstunden Darmkrebs

Neben den persönlichen Treffen bietet die Selbsthilfegruppe auch telefonische Beratung zu medizinischen und psychoonkologischen Fragen kostenfrei an.


Interessenvertretung für die Betroffenen –
Bewusstsein für die Darmkrebs-Vorsorge in der Öffentlichkeit

Als Präsidentin der Selbsthilfegruppe vertritt Helga Thurnher in offiziellen Gremien z.B. des Gesundheitsministeriums die Anliegen von Patienten und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zu verstärkter Patientenorientierung gesundheitspolitischer Zielsetzungen und Maßnahmen.

Durch ihren unermüdlichen Einsatz ist es ihr – gemeinsam mit einer Reihe von Mitstreitern – gelungen, die Vorsorgeuntersuchung für Darmkrebs (Koloskopie = Darmspiegelung) in das Leistungsprogramm der Sozialversicherung aufzunehmen.

Auch die größte Barriere, die Menschen vor einer Koloskopie zurückschrecken lässt – nämlich die Angst vor einer schmerzhaften, belastenden Untersuchung – konnte gemeinsam mit engagierten Ärzten nach und nach abgebaut werden. Insbesondere durch die Möglichkeit der Sedierung während der Untersuchung wurde die früher gefürchtete Darmspiegelung zu einer heute schmerzlosen Intervention, sodass die Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung nun zunehmend in Anspruch genommen wird.

Für die Zukunft würden wir uns wünschen, dass Helga Thurnher ihr Engagement und ihre Tatkraft auch weiterhin so erfolgreich in den Dienst unserer Sache stellt, und danken ihr schon jetzt sehr herzlich dafür!

 

Univ. Prof. Dr. Heinz Ludwig

Initiator der Selbsthilfe Darmkrebs

ehem. Vorstand der 1. Medizinischen Abteilung
Zentrum für Onkologie und Hämatologie
Wilhelminenspital, Wien